In den RĂ€umen derRadiologie Bamberg

Das Screening-Programm

Das Screening-Programm

Brustkrebs-FrĂŒherkennung

Mammographie-Screening in Hirschaid

Wer kommt zum Mammographie-Screening-Programm?

Jede Frau zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr wird zum Mammographie-Screening-Programm eingeladen. Sie erhalten ein Einladungsschreiben von der Zentralen Stelle in MĂŒnchen. Der Ort und der Termin zur Erstellung Ihrer Mammografie sind fĂŒr Sie wohnortnah innerhalb unserer Screening-Einheit bereits festgelegt.

Sie sollten diesen Termin telefonisch bei der Zentralen Stelle bestÀtigen, können ihn selbstverstÀndlich auch verschieben.

Welche Untersuchungstechniken kommen im Mammographie-Screening-Programm zum Einsatz?

GrundsĂ€tzlich werden in der „prĂ€ventiven“ Diagnostik zur FrĂŒherkennung von Brustkrebs die gleichen bildgebenden Verfahren eingesetzt wie zur „kurativen“ Diagnostik bei Beschwerden.

Die Standard-Mammografie-Bilder zur FrĂŒherkennung werden wohnortnah in unseren Ersteller-Einheiten durchgefĂŒhrt.

Kontaktdaten

Mammographie-Screening Hirschaid
Industriestraße 15
96114 Hirschaid

Lage und Anfahrt

ErlÀuterungen

Die Mammografie ist die Basis der Brustdiagnostik. Nur mit dieser Methode können standardisierte und vergleichbare Bilder erstellt werden, die eine Doppelbefundung durch zwei und mehr zertifizierte Befunder-Ärzte (Radiologen/GynĂ€kologen) und eine Verlaufsbeurteilung ermöglichen. Mit einer Ultraschalluntersuchung ist dies nicht möglich.
Die Strahlenbelastung ist durch Anwendung digitaler Vollfeldsysteme in unserer Screeningeinheit auf ein Minimum reduziert. Alle Ersteller-Einheiten arbeiten mit dem gleichen Mammografie-GerĂ€t, sodass die BildqualitĂ€t gleichmĂ€ĂŸig hoch ist. Die GerĂ€te werden entsprechend den Vorschriften der Röntgenverordnung regelmĂ€ĂŸig gewartet und geprĂŒft und unterliegen zusĂ€tzlich der Kontrolle durch Physiker des Referenzzentrums MĂŒnchen (Technische QualitĂ€tskontrolle TQS).
Die BildqualitĂ€t der Aufnahmen wird arbeitstĂ€glich durch das Referenzzentrum MĂŒnchen kontrolliert und freigegeben.

Röntgen-FachkrĂ€fte unserer Screening-Einheit, die die Mammografien erstellen, sind Medizinisch-technische-Röntgenassistentinnen (MTRA)und Medizinische FachkrĂ€fte (MFA) mit Röntgenschein. Sie sind alle in Referenzzentren geschult und mĂŒssen neben den erforderlichen Strahlenschutzkursen zur Aufrechterhaltung ihres Zertifikates alle zwei Jahre einen Ersteller-Kurs absolvieren. Die QualitĂ€t ihrer Aufnahmeerstellung wird halbjĂ€hrlich im Wechsel durch den Programmverantwortlichen Arzt und das Referenzzentrum geprĂŒft.

Befunder-Ärzte unserer Screening-Einheit sind drei Radiologinnen, vier Radiologen und eine GynĂ€kologin. Diese mĂŒssen jĂ€hrlich mindestens 5000 Mammografien befunden,
jĂ€hrlich eine FallsammlungsprĂŒfung bestehen, und neben den erforderlichen Strahlenschutzkursen alle zwei Jahre einen Befunder-Kurs absolvieren, um ihre Zertifizierung aufrecht zu erhalten.

Die vier Standard-Mammografie-Bilder werden immer von zwei Ärzten getrennt voneinander beurteilt.

In den meisten FÀllen erhalten Sie einen Brief mit dem Hinweis auf eine erneute Einladung in zwei Jahren. Dies ist der Fall, wenn die Bilder nichts erkennen lassen, was eine weitere AbklÀrung erfordert. Eine 100 %-ige Sicherheit, dass damit Brustkrebs ausgeschlossen ist, kann die Methode nicht garantieren.

In 5-10% reichen die Standard-Aufnahmen nicht aus, um einen abschließenden Befund zu erstellen und Sie erhalten eine Einladung zur weiteren AbklĂ€rungsdiagnostik.

Zweimal in der Woche werden die in 5-10% herausgefilterten, „gescreenten“, sogenannten „auffĂ€lligen Aufnahmen“ in einer Konferenz gesondert beurteilt. Dabei finden die Befunder-Ärzte unter Leitung des Programmverantwortlichen Arztes zu einem gemeinsamen Ergebnis (Konsens) und entscheiden, ob eine weitere Diagnostik zur abschließenden Beurteilung Ihrer Brust notwendig ist oder nicht.

Entsprechend werden Sie von uns zur AbklÀrungsdiagnostik in das Mammographie-Screening-Zentrum (MSZ) eingeladen. Dazu versuchen wir, Sie telefonisch zu erreichen, um Ihnen in einem persönlichen GesprÀch die Situation zu erklÀren. Nur in AusnahmefÀllen verschicken wir dazu einen Brief.

FĂŒr die AbklĂ€rung auffĂ€lliger Befunde im Mammographie-Screening-Programm ist fĂŒr Sie der Programmverantwortliche Arzt Ihrer Screening-Einheit zustĂ€ndig. Die AbklĂ€rungsdiagnostik wird im Mammografie-Screening-Zentrum Ihrer Einheit durchgefĂŒhrt, dem MSZ-Bamberg.

Es werden in der Regel zusÀtzliche Röntgenaufnahmen und eine Sonografie gemacht, gegebenenfalls wird eine Biopsie erforderlich.

ErgĂ€nzende Röntgenaufnahmen, die gezielt das Problemareal vergrĂ¶ĂŸert und in unterschiedlicher Lagerung und Kompression darstellen, lassen Tumoren ausschließen oder bestĂ€tigen und genauer klassifizieren, sodass eine weitere Diagnostik festgelegt werden kann.

Neu in der Brustdiagnostik ist der Einsatz einer segmental rotierenden Röntgenröhre, Àhnlich der Computertomografie.
Es werden millimeterdĂŒnne Schichtbilder der gesamten Brust erstellt, die eine ĂŒberlagerungsfreie Befunderkennung ermöglichen. Die Strahlenbelastung ist nicht relevant erhöht. Die Erkennbarkeit von Herden in dichtem BrustdrĂŒsengewebe und das Auffinden kleiner Strukturstörungen sind deutlich erhöht.

Brustdiagnostik wird mit hochauflösenden Ultraschallsonden einer Bandbreite zwischen 8 und 15 MHz durchgefĂŒhrt. Eine spezielle Schallkopfgeometrie (Matrix-Schallkopf) und digitale Bildverarbeitung reduzieren Artefakte und ermöglichen die Darstellbarkeit feinster DrĂŒsenstrukturen, wie z.B. der MilchgĂ€nge, die oft unter 1 mm im Durchmesser schmal sind. Die Messung der Durchblutung (Doppler- und Duplex-Sonografie) kann Hinweise zur Unterscheidung gutartiger und bösartiger Tumoren geben und lĂ€sst GefĂ€ĂŸe eindeutig identifizieren.

Die Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kernspintomografie erstellt in einem sehr starken Magnetfeld (1,5-3 Tesla) und wechselnden Magnetfeldern durch Hochfrequenzimpulse Schnittbilder der Brust, die Informationen ĂŒber die Gewebezusammensetzung geben. Zur Tumordiagnostik werden Perfusionsstudien mit Kontrastmittelgabe erstellt, die anhand des Durchblutungsmusters Hinweise auf BenignitĂ€t (Gutartigkeit) oder MalignitĂ€t (Bösartigkeit) geben.

Der Einsatz der Kernspintomografie ist gezielt unter bestimmten Voraussetzungen notwendig. So z.B. zur Operationsplanung (prĂ€operativ) bei bestimmten Brustkrebsarten, die aufgrund ihres Wachstumsmusters mammografisch und sonografisch schwieriger darstellbar oder abgrenzbar sind, jedoch auch deutlich seltener vorkommen. Auch zur Unterscheidung von Narbengewebe und Tumorgewebe und in der Diagnostik bei Implantaten, die BrustdrĂŒsenstrukturen in der Mammografie und Sonografie ĂŒberlagern und deshalb nicht darstellen lassen, wird sie eingesetzt.

Die Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe, anhand dieser der Pathologe die Differentialdiagnose der Bildgebung sichert.
Im Gegensatz zur offenen Biopsie, eine Operation unter Vollnarkose, fĂŒhren wir ambulant und in örtlicher BetĂ€ubung (InfiltrationsanĂ€sthesie) Nadelbiopsien durch. Die offenen Biopsien sind seitdem selten geworden. Die prĂ€operative histologische Sicherung bösartiger Tumoren gewĂ€hrleistet zusammen mit der Bildgebung eine individuelle Behandlungsplanung und ermöglicht in der Regel eine schonende brusterhaltende Operation.

Bei nicht tastbaren Befunden ist entscheidend, mit welcher bildgebenden Methode der abklĂ€rungsbedĂŒrftige Befund exakt zu lokalisieren ist.

Unter sonografischer Kontrolle werden Hochgeschwindigkeits-Stanzbiopsien mit einer 1,5 mm feinen Nadel durchgefĂŒhrt. Dies ist die am hĂ€ufigsten eingesetzte Methode und dauert wenige Minuten.

Mikrokalk, der nur mammografisch erfassbar ist, oder selten auch kleine Herde, die sonografisch nicht auffindbar sind, werden unter Röntgenkontrolle biopsiert. Die Berechnung der Koordinaten zur exakten Lokalisation des Biopsieortes in der Brust erfolgt anhand stereotaktischer Aufnahmen und Berechnungen oder mit dem Datensatz der Tomosynthese. Hierbei ist eine grĂ¶ĂŸerkalibrige Nadel (4 mm) notwendig und es wird zusĂ€tzlich gesaugt (Vakuumbiopsie), um genĂŒgend Material zu gewinnen. Die Methode ist deutlich aufwĂ€ndiger und dauert 20-30 Minuten.

Sollten Befunde nur in der Kernspintomografie sicher darstellbar sein, wird auch hierbei die Vakuumbiopsie eingesetzt. Diese Methode ist am zeitaufwĂ€ndigsten und erfordert die Bilderstellung mit Kontrastmittel ebenso wie die diagnostische Kernspintomografie. Diese Biopsie wird in der Regel an Kliniken durchgefĂŒhrt.

Unsere Screening-Einheit ist so organisiert, dass die Vakuumbiopsien im Rahmen des Screening-Programmes bei sogenannten „Delegierten Ärzten“ ambulant stattfinden. Die Ärzte sind Radiologen, sie sind speziell zertifiziert und arbeiten in Kliniken/Brustzentren in Kooperation. Die Biopsien und die Befundbewertungen finden in enger Absprache und regelmĂ€ĂŸigen Konferenzen mit der Programmverantwortlichen Ärztin statt.

Wöchentlich findet unter Leitung des Programmverantwortlichen Arztes eine prĂ€- und postoperative Tumorkonferenz statt. Diese interdisziplinĂ€ren Konferenzen sind im Rahmen des Mammographie-Screening-Programmes verpflichtend und werden mit unseren zertifizierten Pathologen und den Operateuren und Radiologen der Zertifizierten Brustzentren unserer Einheit durchgefĂŒhrt.

Aufgrund der ĂŒberwiegend kleinen, nicht tastbaren Mammakarzinome und der frĂŒhen Brustkrebsstadien ist eine akribische Operationsplanung, oft eine prĂ€operative Markierung des Befundes, notwendig.

Da wir gerade in der Krebs-FrĂŒherkennung Minimalbefunden nachgehen, werden auch Tumor-Vorstufen diagnostiziert. Nur in der unmittelbaren Diskussion mit dem Pathologen und dem Operateur bzw. behandelnden GynĂ€kologen kann das weitere Vorgehen auf der Grundlage der Bildgebung festgelegt werden. Vergleichbares gilt fĂŒr Tumor-Arten, die erst chemotherapeutisch und anschließend operativ behandelt werden.

So ist die multidisziplinÀre Tumorkonferenz zu einer entscheidenden Institution bei der Weichenstellung in der Behandlung des Brustkrebs geworden.

In JÀhrlichen Evaluationsberichten ist die QualitÀt und die Wirksamkeit des Mammographie-Screening-Programmes dokumentiert.
Die Auswahl der im Rahmen der Evaluation betrachteten Parameter sowie auch deren Bewertung anhand von Referenzwerten erfolgt gemĂ€ĂŸ den EuropĂ€ischen Leitlinien (European guidelines for quality assurance in breast cancer screening and diagnosis).

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Download Evaluation 2015

Deutsches GrĂŒnes Kreuz e.V.
Informationsportal fĂŒr Gesundheit

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Bundesamt fĂŒr Strahlenschutz ĂŒber das Mammografie-Screening

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Unter folgenden Stichworten, Regelwerken und Gesellschaften finden Sie Rechtliche Grundlagen, die im Mammographie-Screening-Programm umgesetzt wurden.

  • KrebsfrĂŒherkennungsrichtlinie
    Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
  • Anlage 9.2 der BundesmantelvertrĂ€ge (BMV-Ä)
  • Sozialgesetzbuch FĂŒnftes Buch (V) –
    Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V)
  • Röntgenverordnung
  • Strahlenschutzverordnung
  • WHO position paper on mammography screening
  • European guidelines
  • Stufe-3-Leitlinie BrustkrebsfrĂŒherkennung Deutschland
  • InterdisziplinĂ€re S3-Leitlinie fĂŒr die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms
  • Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
  • Patientenrechtegesetz BĂŒrgerliches Gesetzbuch BGB
  • European Breast Cancer Network (EBCN)
  • European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Services
  • Im Auftrag der EU-Kommission erarbeiteten Experten bereits Anfang der 1990er Jahre erstmals Leitlinien fĂŒr das Mammographie-Screening
  • EUSOMA (European Society of Breast Cancer Specialists) Improving Breast Cancer Care in Europe
  • Aktuelle Guidelines:
    Tomosynthese-Protokoll mit BBCN and EUSOMA
  • EuropĂ€ische Leitlinien fĂŒr Mammographie-Screening
  • 2002 Beschluss des Bundestages
    Aufbau eines bevölkerungsbezogenen Einladungswesens aus Einwohnermeldeamt-Daten
  • Kooperationsgemeinschaft Mammographie KOOP
    gegrĂŒndet von den SpitzenverbĂ€nden der Gesetzlichen Krankenkassen und von der KassenĂ€rztlichen Bundesvereinigung zur Koordination und QualitĂ€tssicherung des Mammographie-Screening-Programmes

Eine vergleichbare QualitÀtssicherung auf dem Gebiet der medizinischen Verfahren ist bisher einmalig nur im Mammographie-Screening-Programm realisiert.

Die QualitÀtssicherung erstreckt sich auf alle Abschnitte des Programmes, eine Sicherung der Ausbildungs-, Prozess- und ErgebnisqualitÀt ist damit umgesetzt und wird in jÀhrlichen Evaluationsberichten der Kooperationsgemeinschaft Mammographie (KOOP-G) veröffentlicht.

Zum Evaluationsbericht

Über die umfassenden gesetzlichen Vorgaben fĂŒr Arztpraxen und Kliniken, die behördlichen PrĂŒfungen (z.B. durch Gewerbeaufsichtsamt und Gesundheitsamt) sowie speziell die Maßgaben der Röntgenverordnung hinaus gelten im Mammographie-Screening-Programm folgende Auflagen (Versorgung im Rahmen des Programms zur FrĂŒherkennung von Brustkrebs durch Mammographie-Screening Anlage 9.2 BMV-Ärzte Stand: 03.12.2016): www.kbv.de/media/sp/09.2_Mammographie.pdf

Technik

  • ArbeitstĂ€gliche ÜberprĂŒfung der MammografiegerĂ€te durch Abgleich der Konstanzmessungen mit dem Referenzzentrum
  • JĂ€hrliche GerĂ€teprĂŒfung durch Physiker der Referenzzentren
  • Kontinuierliche ÜberprĂŒfung der GerĂ€teausstattung einschließlich der Biopsieeinheiten durch das Referenzzentrum

Mitarbeiter

  • Ausbildung, kontinuierliche Fortbildung und fachliche Qualifikation des gesamten am Programm beteiligten Ă€rztlichen und nicht-Ă€rztlichen Personals

Radiologische FachkrÀfte

  • Eingangsqualifikation und ZweijĂ€hrliche Refresherkurse zur Aufrechterhaltung der BilderstellungsqualitĂ€t

BildqualitÀt

  • HalbjĂ€hrliche QualitĂ€tskontrollen von 25 erstellten Screeningmammografien jeder Radiologischen Fachkraft durch den Programmverantwortlichen Arzt und das Referenzzentrum

Befund-Ärzte

  • EingangsprĂŒfung und Supervision (Überwachung) von mindestens 3000 Screening-Mammografien jedes im Programm befundenden Arztes durch den Programmverantwortlichen Arzt
  • Kontinuierliche Überwachung der Treffsicherheit, die richtige Diagnose zu stellen, durch jĂ€hrliche computergesteuerte FallsammlungsprĂŒfungen
  • Intensives Training der Befunder und Programmverantwortlichen Ärzte im Zwei-Jahres-Turnus an Referenzzentren
  • JĂ€hrliche Untersuchungsanzahl eines Befund-Arztes von mindestens 5000 Screening-Mammografien

Befundsicherung

  1. durch unabhÀngige Doppelbefundung aller Screening-Mammografien
  2. bei jeder Befund-Diskrepanz erfolgt eine Konsensuskonferenz durch mindestens drei zertifizierte Ärzte unter Leitung des Programmverantwortlichen Arztes
  3. durch regelmĂ€ĂŸige Besprechungen auffĂ€lliger Befunde einschließlich Intervallkarzinome in Konsensus- und multidisziplinĂ€ren Konferenzen zusammen mit beteiligten KlinikĂ€rzten (Pathologe, Radiologe, Operateur)

Biopsie-Ärzte

  • Biopsien werden ausschließlich durch den Programmverantwortlichen Arzt und Delegierte Ärzte durchgefĂŒhrt, die fĂŒr AbklĂ€rungsuntersuchungen durch Spezielles Training und Kurse, sowie angeleitete TĂ€tigkeit im Referenzzentrum zertifiziert wurden

Pathologen

  • QualitĂ€tssicherung der Ausstattung und Forderung von Mindestzahlen an Brustkrebs-Diagnosen
  • Spezielles Training und Zertifizierung
  • Zu Beginn Systematische Doppelbefundung
  • Sicherung der interkollegialen und interdisziplinĂ€ren Zusammenarbeit durch Teilnahme des zertifizierten Pathologen an den prĂ€- und postoperativen Tumorkonferenzen des MSZ (Mammographie-Screening-Zentrums) unter Leitung des Programmverantwortlichen Arztes

Operateure

  • QualitĂ€tssicherung durch Forderung von Mindestzahlen an Brustkrebs-Operationen und vorzugsweise Behandlung in Brustzentren, die durch regelmĂ€ĂŸige Zertifizierung ihrerseits eine kontrollierte QualitĂ€t der Therapien gewĂ€hrleisten

Dokumentation

  • Erfassung aller Einzelschritte und Befunde in der „Screeningkette“ von der Bilderstellung bis zum postoperativen Ergebnis in einer zertifizierten Datenbank, die deutschlandweit statistische Auswertungen und Vergleichsdaten (Benchmarking) zur Evaluation (Bewertung) erlaubt
  • Es werden datenschutzkonform QualitĂ€tsindikatoren entsprechend den EU-Leitlinien erfasst und errechnet: z.B. Teilnehmerrate, Rate veranlasster AbklĂ€rungen, Entdeckungsrate an Brustkrebs, Stadienverteilung des gefundenen Brustkrebses, Intervallkarzinomrate etc. Die Daten werden in jĂ€hrlichen Evaluationsberichten der Kooperationsgemeinschaft Mammographie (KOOP-G) veröffentlicht.

Zum Evaluationsbericht

ErgebnisqualitÀt

  • Die Letztverantwortung jeder Screening-Region konzentriert sich beim jeweiligen Programmverantwortlichen Arzt.
  • Interne QualitĂ€tssicherung: Wöchentliche Ergebnisbesprechungen in den Mammografiezentren in multidisziplinĂ€ren Konferenzen zum Abgleich mit der prĂ€operativen Diagnose und dem Verlauf der Therapie (z.B. Operation und Neoadjuvante Chemotherapie)
  • Externe QualitĂ€tssicherung: Ebene Bundesland Bayern
  • Die Referenzzentren ĂŒberwachen vierteljĂ€hrlich (Quartalsberichte der Datenbank) die Arbeit der Programmverantwortlichen Ärzte, deren Aufgabe speziell die AbklĂ€rung diskreter, nicht tastbarer VerĂ€nderungen ist und erörtern jĂ€hrlich in einem kollegialen GesprĂ€ch die Datenlage
  • Externe QualitĂ€tssicherung: Ebene Deutschland
  • Zertifizierung und Rezertifizierung der gesamten Screeningeinheit im Turnus von 30 Monaten durch die Kooperationsgemeinschaft Mammografie, die KassenĂ€rztliche Vereinigung und das Referenzzentrum
  • Externe QualitĂ€tssicherung: Ebene Europa
  • Zertifizierung und Rezertifizierung der Referenzzentren Deutschlands durch europĂ€ische Experten (European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Services, EUREF)